Die Preisträgerinnen und Preisträger 2022

1. Preis: Kurt-Schumacher-Grundschule

Den ersten Preis in Höhe von 3.000 Euro erhält die Kurt-Schumacher-Grundschule (Berlin). Das Projekt „Wie ein Wald“ entstand, nachdem Kinder der Schule Rassismus erlebten, Angst vor Lehrkräften hatten und nicht gehört wurden. In einer Drehbuch AG und mit einem abschließenden Film arbeiteten sie das Erlebte auf und fanden Wege, damit umzugehen. Der Film wurde der gesamten Schule im Kino gezeigt, viele Lehrkräfte nahmen ihn zum Anlass für Gespräche in den Klassen.

2. Preis: Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli (Berlin) 

Der zweite Preis in Höhe von 2.000 Euro geht an die Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli (Berlin). Das Projekt „Mehr als 2 Seiten“ entstand im Kurs „Glauben & Zweifeln“. Nach einer gemeinsamen Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete entstand ein Comic über die Reise mit Arbeitsanregungen. Viele beteiligte Jugendliche haben selbst familiäre Beziehungen in die Region, erleben antiisraelische und antisemitische Einstellungen und selbst oft Rassismus und Ausgrenzung. Der Comic wird mittlerweile in vielen Klassen und Schulen als Lehrmaterial genutzt, teilweise unter Einführung der an der Reise beteiligten Schüler*innen.

3. Preis: Stadtteilschule Bahrenfeld (Hamburg) 

Den dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro erhält die Stadtteilschule Bahrenfeld (Hamburg) für das Projekt „Als Faire Schule zu Recht kommen“. Die Schule hat sich als „Faire Schule“ zertifizieren lassen, um der Diversität der Schüler*innen und des Kollegiums Rechnung zu tragen. Ab der achten Klasse setzen die Schüler*innen sich regelmäßig mit den Themen Fairness bzw. (Anti)diskriminierung auseinander. Formate sind bspw. ein Workshop zu Antisemitismus im Deutschrap, Antidiskriminierungsworkshops, Lesungen, Songs und Musikvideos. Ein jährliches Kulturfest greift die Ergebnisse auf. Die Schule ist auch Ansprechpartnerin für Schulen, die sich um das Siegel Faire Schule bewerben möchten.