Was ist fair@school?

fair@school ist ein Schulwettbewerb d der Cornelsen Verlag GmbH unter Mitwirkung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Wir zeichnen seit 2017 vorbildliche Schulprojekte aus – für Respekt, Chancengleichheit, Vielfalt und gegen Diskriminierung. Die Auszeichnungen stellen eine Anerkennung und Wertschätzung des vielfältigen Engagements an Schulen dar. Damit wollen wir das Recht auf einen fairen Schulalltag und auf diskriminierungsfreie Bildung stärken und andere Schulen motivieren, sich ebenfalls für mehr Vielfalt und gegen Diskriminierung einzusetzen.

Wer darf mitmachen?

Alle, die sich an einer allgemein- oder berufsbildenden Schule in Deutschland für mehr Respekt, Vielfalt und Chancengerechtigkeit engagieren, können mitmachen. Damit sind von Lehrkräften und Sozialpädagog/-innen über Schüler/-innen bis hin zur Schulleitung alle Personen gemeint.


Welche Projekte können eingereicht werden?

Alle kreativen und innovativen Projekte, ob groß oder klein, die einen Beitrag zu Antidiskriminierung, Interkulturalität, Inklusion, Religionsvielfalt, Demokratieförderung oder Diversität in der Schule leisten. Dabei ist der Rahmen flexibel: Ihr könnt eine Unterrichtsstunde, ein Unterrichtsprojekt oder die Gestaltung einer Projektwoche einreichen. Oder ihr berichtet von eurer Arbeitsgruppe, zeigt uns eure Unterrichtsideen für Vielfalt oder die Sonderausgabe eurer Schülerzeitung. Vielleicht habt ihr sogar ein Beschwerdeverfahren bei Diskriminierung an eurer Schule etabliert? Dann her damit!

Wichtig ist, dass das Projekt das Miteinander in der Schule anhaltend stärkt und auch an anderen Schulen verwirklicht werden kann. Ob das Projekt bereits abgeschlossen ist oder derzeit noch durchgeführt wird, ist nicht entscheidend.


Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?

Bis zum Ende der Bewerbungsphase könnt ihr das Teilnahmeformular ausfüllen und uns alle wichtigen Informationen zu eurem Projekt zuschicken.

Das Zentrum für Bildungsintegration (ZBI) der Stiftung Universität Hildesheim unterstützt uns bei der fachgerechten Begutachtung der eingereichten Projekte. Alle Projekte werden hinsichtlich der Wettbewerbskriterien geprüft. Anschließend kommen bis zu zehn Projekte in die engere Auswahl. Diese zehn Nominierten werden von unabhängigen Expert*innen näher überprüft. Sie kontaktieren die projektverantwortlichen Personen, überprüfen die Angaben vor Ort an der Schule oder bei einem digitalen Besuch, führen Gespräche mit den nominierten Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Beteiligten und besichtigen den Unterricht oder die Projekte. Sie fassen ihre Eindrücke schriftlich zusammen und votieren für eine Rangfolge.

Auf Basis dieser Empfehlungen und der Projektdokumentationen aus der Einreichung entscheidet eine divers besetzte Fachjury, welche drei Schulprojekte prämiert werden. Wir wissen, dass jedes Bundesland seine eigenen Regeln und jede Schule ihre eigenen Herausforderungen hat. Daher hat jedes Projekt andere Ausgangsbedingungen, die von der Jury berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass jede Schule, jede Schulform, jedes Projekt die gleichen Chancen hat, zu gewinnen.


Was gibt es zu gewinnen?

Zu gewinnen sind drei Geldpreise im Wert von jeweils 3.000 Euro, die zur freien Verfügung stehen.


Ihr sucht Anregungen für Projekte?

Es gibt viele Möglichkeiten, sich an Schulen für mehr Respekt und Chancengerechtigkeit einzusetzen und für Diskriminierung zu sensibilisieren.

Hier nur ein paar Beispiele:

  • Diskriminierung (Rassismus, Antisemitismus, Mobbing, Sexismus) thematisieren und offen darüber reden: Oft werden diese Themen als Tabu behandelt. Setzt euch dafür ein, dass ihr über solche Themen oder Vorfälle redet und Raum bekommt.
  • Übt ein respektvolles Miteinander und den Umgang mit Vielfalt, achtet auch auf besonders benachteiligte oder diskriminierte Personen oder Gruppen, wie etwa queere oder trans* Schüler/-innen, Schülerinnen und Schüler mit Behinderung, Schülerinnen mit Kopftuch oder Schüler mit Kippa. Vielleicht könnt ihr mit Unterstützung Antidiskriminierungsworkshops oder Fairness-Trainings durchführen? Eine Antidiskriminierungsberatungsstelle oder eine Bildungsinitiative könnte euch dabei unterstützen. Setzt euch an eurer Schule für ein diverses und inklusives Schulleitbild ein.
  • Baut eure eigenen Netzwerke auf, schafft geschützte Räume – auch außerhalb des Unterrichts und eurer Schule – mit anderen Schülerinnen und Schülern
  • Achtet auf euren eigenen Sprachgebrauch, reflektiert darüber, wie diskriminierend und unfair gängige Beleidigungen wie „schwul“ oder „behindert“ sind und setzt euch mit geschlechtersensibler Sprache auseinander
  • Sensibilisiert und unterstützt euch für Vielfalt und unterschiedliche Lebensweisen

Lasst euch von den Vorjahren inspirieren! Oder nutzt den Leitfaden und die Good-Practice-Sammlung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.